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Lauschende Konzerne

Akustiküberwachung von Digitalsklaven

Digitale Sklaven (und Sklavinnen) glänzen durch Tätigkeiten, die freiheitsliebenden Menschen möglicherweise etwas unverständlich erscheinen. Viele Digitalsklaven brabbeln, schnacken und schwatzen auf ihr sogenanntes smartes Gerät ein. Sogenannte Sprachassistenten unterstützen Faulheit und geistige Armut. Denken ist nicht etwas, was im Portfolio der Tätigkeiten eines durchschnittlichen digitalen Sklavens besonders verbreitet sein sollte.

Nachdem jetzt von vielen oder gar den meisten Anbietern (ja, genau, etwa die Leute aus Amazonien, die Apfeljungs- und mädels, die Fans der recht großen Zahl Googol und natürlich die Betreiber des Onlineporträtbuchs) bekannt wurde, daß sie die Sprachansagen der Nutzer-ah-Sklaven selbstverständlich bis in die Ewigkeit speichern (natürlich auf den anbietereigenen Servern) und nicht nur automatisiert und maschinell, sondern auch durch sogenannte Humanressourcen (umgangssprachlich auch Menschen genannt) auswerten lassen, darf man von Digitalsklaven aber vermutlich dennoch keine Änderung ihres Verhaltens erwarten... oder aus Sicht der lauschenden Konzerne befürchten.

Über digitale Dominas lassen sich digitale Sklaven offenbar nur allzugern steuern und überwachen. Diese Überwachung nun weiter in die Hände von international agierenden Großkonzernen und deren stets extrem gut qualifizierten und abgesicherten Mitarbeitern zu legen, scheint für einen Sklaven daher nur das Natürlichste der Welt zu sein. Da können Kleinigkeiten wie der externe Mitarbeiter im HomeOffice, der in der heimischen Küche oder sonstwo in der datenschutzrechtlich natürlich grundsätzlich völlig unbedenklichen Privatsphäre des trauten Heims den Äußerungen des Sklaven oder der Sklavin lauscht, gar nicht störend auffallen. Wohin diese Aufnahmen noch fließen? Eine Frage, die sich einem Digitalsklaven nicht stellt. Also bitte!

Ob nun dümmliche Plapperei, dunkle Geheimnisse oder ein intimer Augenblick in trauter Zwei- oder Dreisamkeit: Hauptsache, ein Großkonzern zeichnet diesen Moment auf und speichert ihn nach Gutdünken bis in die Ewigkeit. Nur so wollen Sklav(inn)en offenbar glücklich sein.

Dann könnte man meinen, es gilt der Ruf: An die Mikrophone, verteidigt Euer Sklavendasein gegen jede Privatsphäre, Freiheit oder gar eigene Meinung... oder noch schlimmer: Eigene Gedanken!

Beispielhafter Querverweis:
tagesschau.de/wirtschaft/facebook-sprachaufnahmen-101.html

Beispielhafte (noch) nicht ganz ernst gemeinte neue Anwendung:
faktenfrei.de/meldung/spass_mit_sprache

Mi. 14.08.2019 14:30

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